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BARIG begrüßt Baubeginn für Terminal 3 in Frankfurt

Klare Absage an Gebührenforderungen von Fraport

Frankfurt am Main, 5. Oktober 2015: Das Board of Airline Representatives in Germany (BARIG), in dem rund 100 nationale und internationale Fluggesellschaften organisiert sind, begrüßt grundsätzlich den heute erfolgten Baubeginn des dritten Terminals am Frankfurter Flughafen, das zunächst für eine Jahreskapazität von etwa 14 Millionen Fluggästen ausgelegt und mit Baukosten in Höhe von rund 3 Milliarden Euro veranschlagt ist. Gleichzeitig appelliert der Verband entschieden an den Flughafenbetreiber Fraport, seinen derzeit starren Entschluss zu Gebührenerhöhungen aufzugeben, wodurch die Fluggesellschaften quasi einen wesentlichen Teil zur Vorfinanzierung des neuen Terminals beitragen würden.

Hierzu BARIG Generalsekretär Michael Hoppe: „Es ist grundsätzlich klar, dass der Ausbau des Frankfurter Flughafens notwendig ist. Er gehört zu den wesentlichen Infrastrukturmaßnahmen, von denen letztlich nicht nur Frankfurt und die Rhein-Main-Region profitieren, sondern der gesamte Standort Deutschland. Allerdings erteilen wir den von Fraport aktuell gewünschten Gebührenerhöhungen eine klare Absage, da sie letztlich einer Vorfinanzierung durch die Airlines gleichkämen. Dies können wir nicht akzeptieren.“

Der Verband fordert Fraport abermals zu einem konstruktiven Dialog bezüglich der ab 2016 geplanten Gebühren auf. In diesem Zusammenhang weist BARIG darauf hin, dass die Gebühren in Frankfurt ohnehin bereits zu den höchsten in ganz Europa gehören und beispielsweise um rund ein Drittel über denen des Münchener Flughafens liegen. Die immense Kostenbelastung am Frankfurter Flughafen führt bereits dazu, dass die Wirtschaftlichkeit einiger Flugverbindungen ab Rhein-Main stark unter Druck steht, weshalb weitere Erhöhungen Strecken massiv gefährden würden. Die Airlines brauchen stattdessen eine langfristige Perspektive mit deutlicher Kostensenkung in Frankfurt.

„Anstelle von weiteren Gebührenerhöhungen fordern wir beim Bau des dritten Terminals, dass eine strenge Kostendisziplin und Effizienz eingehalten und zugleich Einsparpotenziale gehoben werden“, ergänzt Michael Hoppe. „Es muss zudem gewährleistet sein, dass die Baumaßnahmen sich an den tatsächlichen Anforderungen der Airlines orientieren, um Passagierströme optimal zu leiten, aber gerade auch um unnötige Ausgaben zu vermeiden. Hier erwarten BARIG und die Airlines eine noch engere Zusammenarbeit mit Fraport im Hinblick auf die Airline-Anforderungen.“

BARIG vertritt die gemeinsamen Interessen von rund 100 nationalen und internationalen Fluggesellschaften aus Linienflug, Ferienflug und Air Cargo. Seit seiner Gründung 1951 arbeitet der Airline-Verband für die Verbesserung der Rahmenbedingungen des Luftverkehrs in Deutschland und ist Ansprechpartner für Politik, Behörden, Wirtschaft und Medien. Die BARIG Mitgliedsairlines befördern weltweit rund 1,7 Milliarden Passagiere und über 25 Millionen Tonnen Fracht zu über 1.500 Destinationen. Nach und aus Deutschland reisen jedes Jahr rund 160 Millionen Passagiere mit den BARIG Fluggesellschaften. Die BARIG Airlines beschäftigen in der Bundesrepublik mehr als 105.000 Mitarbeiter, die Luftverkehrsbranche sichert insgesamt mehr als 823.000 Arbeitsplätze und ist somit ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. www.BARIG.aero

Quelle: BARIG

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